Editorial  

Don Quichotte oder Brückenbauer?

 

Don Quichotte oder Brückenbauer - Als Bedrohungsmanager sind wir keine Lonely Heros, keine Don Quichottes, sondern Netzwerker, Brückenbauer zu Personen der gleichen Spezies und auch zu allen anderen Gattungen. In der heutigen Welt sollten wir Bedrohungen nicht allein bekämpfen. Ob Cyberangriffe, Terrorgefahren oder auf uns überschwappende Kriegsauswirkungen – die Herausforderungen sind komplexer geworden und betreffen uns alle, egal ob wir in einem Unternehmen arbeiten, in einer Behörde, einer Universität oder einfach nur unser tägliches „Leben leben“. Vernetzung bedeutet, dass wir unsere Kräfte und Kompetenzen bündeln, dass wir nicht isoliert agieren, sondern zusammenarbeiten, um Bedrohungen schneller zu erkennen, besser einschätzen und erfolgreich managen zu können.

Unser Forum Bedrohungsmanagement kann als kraftvoller Beschleuniger für die Vernetzung von uns Bedrohungsmanagern, Experten, Unternehmen, Institutionen und Organisationen dienen. Diese Plattform bietet uns die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Best Practices zu teilen und gemeinsame Lösungen für einfache oder auch komplexe Herausforderungen zu entwickeln. Wie auf dem letzten Forum in Zürich zum Thema Bedeutung der Unternehmenskultur für uns als Bedrohungsmanagement wieder erlebt, treffen unterschiedlichste Akteure aufeinander, die jeweils einzigartige Perspektiven und Fachwissen mitbringen. Diese Diversität ermöglicht es uns, Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und so zu neuen Lösungen zu gelangen. Durch die Vernetzung innerhalb eines Forums können Synergien entstehen, die über die Kapazitäten einzelner Akteure hinausgehen.

Unser Forum schafft zudem den Raum für persönliche Kontakte, die Vertrauen aufbauen und langfristige Kooperationen ermöglichen – was im Bedrohungsmanagement besonders wichtig ist. Dadurch wird der Wissensaustausch beschleunigt, und es können schnelle, pragmatische Lösungen entstehen.

Am Ende des Tages geht es bei Vernetzung darum, dass wir nicht allein sind. Wir sind Teil einer Gemeinschaft, in der wir unsere Kräfte und unser Wissen teilen, uns gegenseitig unterstützen, um Brücken zu bauen bzw. wieder aufzubauen, weil andere diese durch Bedrohungen haben einstürzen lassen.

Claudia (Brandkamp)

Kommentare/eigenen Erfahrungen hierzu bitte an: Redaktion@forum-bedrohungsmanagement.de



Neues aus der Welt des Bedrohungsmanagements

Auf dieser Seite stellen wir interessante Beiträge zum Thema Bedrohungsmanagement vor.

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Neuigkeiten


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09.08.2021

Lebensrettende Geste: Handzeichen als stummer Hilferuf bei häuslicher Gewalt

Knapp jede dritte Frau in Deutschland ist schon einmal Opfer von psychischer und oder sexueller Gewalt geworden. Häufig können sich Betroffene jedoch nicht an jemanden vertrauensvolles wenden, zum Beispiel während des Lockdowns in der Corona-Krise. Es ist oft nicht möglich offen und unbefangen zu reden. In vielen Fällen kontrolliert der gewalttätige Partner das Opfer auf Schritt und Tritt; gibt dem Opfer keine Privatsphäre.

Eine kanadische Stiftung für Frauen, die „Canadian Women's Foundation“ hat daher eine Handbewegung überlegt und eine Initiative gestartet, die Opfern von häuslicher Gewalt ermöglicht in Videocalls oder persönlichen Kontakten (z.B. beim Arzt) still oder während eines „belanglosen“ Gespräch zeigen zu können, dass sie dazu Hilfe benötigen.

Hier das (vielleicht einmal sogar lebensrettende) unauffällige Handzeichen.
(1) Heben Sie die Hand senkrecht nach oben mit der Handinnenfläche nach vorne, als würden Sie winken wollen.
(2) Legen Sie dann den Daumen in die Handinnenfläche.
(3) Schließen Sie die anderen vier Finger über den Daumen zur einer Faust.

Bild der Handgeste

Diese Geste ist als Schutz von Frauen bei häuslicher Gewalt ins Leben gerufen worden, doch laut Bundeskriminalamtes sind auch Männer betroffen und können diese Geste natürlich auch nutzen.

Was tun, wenn ich das Zeichen sehe?
Wenn Sie selbst jemandem sehen, der das Zeichen macht, ist das ein Hilferuf! Bitte handeln Sie unverzüglich und mit Bedacht, damit Sie Ihren hilfesuchenden Gesprächspartner und sich selbst nicht unnötig gefährden.

Wo kann ich Hilfe holen?
Wenden Sie sich bitte auf jeden Fall bei
hilfesuchende Frauen an Rufnummer 08000 116 016 (zu jeder Uhrzeit inkl. Dolmetscherdienst) und bei
hilfesuchenden Männern an, Rufnummer 0800 123 99 00 (Mo-Do: 08:00-13:00 Uhr, 15:00-20:00 Uhr, Fr: 08:00-15:00 Uhr) .

Weitere Infos und Hilfe erhalten Sie unter auch bei der Frauenhauskoordinierung bzw. dem Männer-Hilfetelefon.


Es wird empfohlen in einem Video-Telefonat dem Gegenüber dann kurze Fragen zu stellen, die mit „Ja" oder „Nein" beantwortet werden können. Wichtig dafür ist, dass der Partner der um Hilfe bittende Person Sie nicht gehören kann (z.B bei Nutzung eines Kopfhörers).

Folgendes können sie dann Fragen
(1) "Soll ich einen Notruf für dich absetzen?"
(2) "Soll ich in deinem Namen jemanden von der Schutzstelle anrufen?"
(3) "Soll ich jemanden anrufen, der dir helfen und dich zurückrufen kann?"

Möglichst mit der Person in Kontakt bleiben
Sollte der Täter keinen Zugang zum Smartphone des Opfers haben, können Sie andere Kommunikationsmittel wie zum Beispiel SMS oder Social-Media-Messenger nutzen, die sicher sind und ein Mithören oder Mitlesen nicht ermöglichen. Hierbei ist allerdings wichtig, dass der Täter keinen Zugang zu den Accounts des Opfers hat, um den Schutz zu gewähren.

Auf diesen Wegen können dann weitere Fragen wie
• "Wie geht es dir?"
• "Wie kann ich dir helfen?"
• "Wie kann ich dich unterstützen?"
• "Soll ich mich regelmäßig bei dir melden?"
gestellt werden.

Doch im Zweifel ist es besser, wenn sie dies unterlassen und das Opfer damit nicht gefährden.



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Bei uns nehmen Personen unter anderem aus folgenden Behörden und Unternehmen teil:  

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